Kosten & Investitionen
Kosten & Investitionen
für ein Fernstudium oder einen Fernlehrgang
Jeder, der seiner beruflichen oder privaten Weiterbildung einen hohen Stellenwert einräumt, sollte auch wissen, was er in seine Fortbildung investieren muss.
Die persönliche Bereitschaft zum lebenslangen Lernen ist die Grundvoraussetzung für eine kontinuierliche Weiterbildung. Natürlich spielt bei Maßnahmen zur Auffrischung, Vertiefung oder Erweiterung Ihrer beruflichen Kenntnisse nicht nur der zeitliche Aufwand, sondern auch finanzielle Aspekte eine wesentliche Rolle.
Die Fernschulen und Fernhochschulen bieten ein breite thematische Vielfalt an Fernkursen und Studiengängen mit verschiedenen Abschlüssen und Zertifizierungen – angefangen von Fernkursen, in denen
- die erworbenen Kenntnisse eher für Hobby und Freizeit genutzt werden (z.B. Autor, Biografisches Schreiben),
- die berufsorientiert mit einem Abschlusszeugnis / Zertifikat (z.B. Geprüfter Betriebswirt, Social Management, Call-Center-Manager oder Energieberater) enden,
- über Fernlehrgänge mit IHK (z.B. Wirtschaftsfachwirt, Industriefachwirt oder Handelsfachwirt, Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen) und staatlichem Abschluss
- bis hin zu akademischen Bachelor und Master Abschlüssen, die die Basis für berufliche Karrieresprünge sein können.
Schritt 1 – Den richtigen Fernlehrgang finden
Zunächst ist es wichtig, dass Sie das für Sie am besten geeignete Fernstudium finden. Dabei spielen Ihre beruflichen Ziele, schulische Voraussetzungen und Ihre persönliche Lebenssituation eine entscheidende Rolle. Über die Webpräsenzen der einzelnen Fernschulen und Fernhochschulen können Sie sich per Suchfunktion über mögliche Qualifizierungsformen, notwendige Vorleistungen sowie Branchen und Berufsbilder gezielt informieren.
Wenn Sie die detaillierten Beschreibungen der Fernkurse und Fernstudiengänge lieber schwarz auf weiß sehen möchten, dann fordern Sie unverbindlich die kostenfreien Studienführer der Fernschulen an, die weitere nützliche Informationen wie etwa zu Zuschüssen und Fördermöglichkeiten beinhalten.
Schritt 2 – Produkte und Kosten vergleichen
Haben Sie auf den Webseiten der Fern(hoch)schulen oder in den kostenfreien Studienführern Ihr gewünschtes Fernstudium gefunden?
Dann geht’s anschließend an den Vergleich der
- Lehrgangs- oder Studieninhalte,
- Betreuungs- bzw. Regelstudienzeiten,
- möglichen Abschlüsse und
- Serviceleistungen der Anbieter.
Überlegen Sie auch, welche Zeit Sie wöchentlich überhaupt für Ihre Weiterbildung aufwenden können.
Ganz zum Schluss sollten Sie die entstehenden Kosten für das gewählte Fernstudium gegenüber stellen, die u.a. von der Studiendauer und dem angestrebten Abschluss abhängen. Um ein reales Vergleichsergebnis zu erhalten, empfehlen wir Ihnen, mindestens 3 verschiedene Anbieter gegenüber zu stellen.
Bedenken Sie, dass – stets in Abhängigkeit von Ihrem Bildungsziel – staatliche Schulen in der Regel günstiger sind als private Anbieter!
Beispiele regulärer Lehrgangs- oder Studiengebühren:
- Haus- und Grundstücksverwalter: 1.911 €
- Texter und Konzeptioner / Copywriter: 2.394 €
- Heilpraktiker (ohne medizinische Vorkenntnisse): 2.840 €
- Medienbetriebswirt: 4.260 €
- Staatlich geprüfter Techniker – Fachrichtung Elektrotechnik: 5.964 €
- Bachelor Technische Informatik: 13.944 €
Berücksichtigen Sie neben den „reinen“ Lehrgangs- oder Studiengebühren gegebenenfalls zusätzliche Kosten für
- Prüfungen,
- verpflichtende oder fakultative Seminare,
- Fahrtkosten, Unterkunft und Verpflegung bei Präsenzveranstaltungen,
- zusätzliche Lehrmaterialien, Software, Gesetzestexte,
- Prüfungsvorbereitung oder
- Telefongebühren.
Zudem empfehlen wir, sich über bundesweite Standorte oder Prüfungszentren zu informieren, so dass Sie bei Seminaren oder Prüfungen nicht durch das ganze Land reisen müssen (auch ein Kostenfaktor!).
Während der Vertragslaufzeit Ihres Studienvertrages sind die Lehrgangs- und Studiengebühren festgeschrieben, es kann also zwischenzeitlich keine Erhöhung erfolgen. Zudem gewähren die meisten der Fernschulen eine Sozialgarantie für die Abfederung unvorhersehbarer Studienbeeinträchtigungen wie Krankheit oder Arbeitslosigkeit.
Schritt 3 – Studienanmeldung versenden und Probestudium absolvieren
Wenn Sie das für Sie geeignete Fernstudium gefunden haben, melden Sie sich bei der jeweiligen Fernschule oder Fernhochschule schriftlich oder online an. Sie können bei fast allen Anbietern über die gesetzliche 14-tägigen Widerrufsfrist hinaus noch weitere 2 Wochen ein Probestudium absolvieren, um die Studieninhalte, den Studienablauf und die Studienbetreuung auf Herz und Nieren zu testen.
Schritt 4 – Förderungen und Zuschüsse beantragen
Wenn Sie Ihre Weiterbildung über das Teststudium hinaus fortsetzen möchten, sind die Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung (über deren Inhalte und Antragsfristen Sie sich im Vorfeld bereits umfassend informiert haben!) in den Vordergrund zu stellen.
Weiterbildungsinteressierte werden u.a. von der Europäischen Union, vom Bund oder den Bundesländern finanziell unterstützt. Allerdings kommen staatliche Zuschüsse und Förderungen meist nur in Frage, wenn Ihre Weiterbildung unmittelbar Ihrer beruflichen Qualifizierung dient (Aufstiegsqualifizierung)!
Auch die Arbeitgeber fördern verstärkt die (berufsbegleitende) Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, wenn die gewählten Maßnahmen einen direkten Bezug zum Unternehmen haben und einen Gewinn (auch Wissensgewinn) für den Betrieb versprechen. Dabei sind nicht nur finanzielle Beteiligungen von Arbeitgebern interessant, sondern auch (bezahlte oder unbezahlte) Freistellungen.
Wenn Sie derzeit arbeitssuchend sind, können Sie z.B. bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit Unterstützung für Ihre Fortbildung oder Umschulung über ein Fernstudium beantragen.
Schritt 5 – Effizient studieren und einen anerkannten Abschluss erlangen
Mit einem strukturierten (aber nicht zu engen) und an Ihre individuellen Möglichkeiten angepassten Stundenplan und professionellem Zeitmanagement, einer effektiven Arbeitsweise, geeigneten Lerntechniken und effizienten Wissensaneignung sowie Zielstrebigkeit, Motivation, Durchhaltevermögen und einer angenehmen Lernumgebung sind Sie in der Lage, Ihren Fernkurs oder Ihr Fernstudium innerhalb der Regelstudienzeit mit einem anerkannten Abschluss zu beenden. Damit erweitern Sie Ihre beruflichen Einsatzmöglichkeiten in Ihrem aktuellen Beschäftigungsfeld oder schaffen die Grundlage für weiterführende Aufstiegsqualifizierungen!
Schritt 6 – Durchatmen, freuen und Wissen in die Praxis übertragen
Wenn Sie Ihre Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie – wenn auch nur für eine (viel zu) kurze Zeit – tief durchatmen, ausspannen, mit Ihren Freunden und Helfern feiern, mit Recht stolz auf sich sein und selbstbewusst in Ihre nächsten beruflichen Herausforderungen starten.
Sie sind in der Lage, Ihr neu erworbenes aktuelles Wissen und Ihre Fähigkeiten in das Geschäftsfeld Ihres Unternehmens bzw. Institution, Einrichtung oder Verein einzubringen und zur Entwicklung innovativer Produkte, der Gewinnung neuer Kunden, zu effektiveren betrieblichen Abläufen, eines motivierenden Unternehmensklimas oder zu einer Neuausrichtung der Werbestrategie beizutragen.
Schritt 7 – Nächste Weiterbildung
Technologischer Fortschritt und gesellschaftliche Entwicklungen verlangen stets ein anwendungsbereites und aktuelles Fachwissen. Doch vielleicht bietet sich für Ihre nächste Weiterbildung und die Vertiefung abgegrenzter inhaltlicher Themen auch ein Intensiv-Kurs, ein Wochenendseminar bzw. ein Hochschulzertifikatskurs an.
Bleiben Sie immer am Ball!